Zimmer von Nick und Jeff

"Sorry, aber ich habe nur wiedergegeben, was ich in der letzten Zeit so mitbekommen habe...Vielleicht willst du es ja nicht warhhaben, aber in deinem Inneren liebst du mich nur, weil du weißt, dass es sonst keiner tut."
Ja, eigentlich war Nick ja nicht der Typ, der sich selbst kleiner machte, als er war, aber in Jeff's Gegenwart war es einfach anders. Bei dem Blonden konnte er er selbst sein, ohne sich noch schwächer zu fühlen. Jeff akzeptierte ihn, wenn auch nur aus Mitleid.
"Hm, und wie weit werden die Extras gehen...? Ich meine, wenn ich an unser erstes Mal denke, weiß ich, dass ich es immer geniesen werde...Es ist einfach immer wieder so wunderschön und ich weiß, dass es dies nur mit dir ist."
Was redete Nick da nur? Gut, seine Gedankengänge waren wirklich etwas seltsam, aber warum erzählte Nick sie seinem besten Freund bloß?

" Mitbekommen? Du hast überhaupt nichts mitbekommen! Mal ehrlich was für Gedanken hast du denn? Ich bin doch nicht mit dir zusammen und liebe dich, weil es sonst keiner tut. Ich versteh dich nicht, Nick Duval, warum sagst du mir nicht einfach was ist hm? Warum denn auch? Lieber frisst du es in dich rein. So nach dem Motto. Es interessiert ihn eh nicht und ich komm schon alleine klar. Manchmal denk ich echt du brauchts einen Seelenklempner. irgendwas in deiner Kindheit scheint dir nicht bekommen zu sein. Mich brauchst du ja nicht, so unwichtig bin ich dir, dass du mir nicht mal erzählst was dich bedrückt und ich bin dein fester und bester Freund!"
Langsam wusste ich echt nicht mehr weiter. Mittlerweile schrie ich ihn an. Ich wollte es doch gar nicht und doch geschah es unbewusst. Man haben wir beide uns seit der Paarsache verändert und ich mein nicht zum Positiven. Ehr zum Negativen.
" Keine Ahnung...Ist mir auch gerade egal. Frag es jemand anderes! Was ist zwischen uns nur passiert, dass wir uns so derart angehen? Bei Blaine und Kurt funktioniert es doch auch. Warum dann also nicht bei uns?"
Indirekt suchte ich eine Antwort auf meine Frage.

Nick seufzte resigniert und beschloss, den bitteren Geschmack, den er von der "Rede" Jeff's bekommen hatte, einfach herunterzuschlucken...So, wie er all seine Probleme stets bewältigt hatte...Einfach verschieben und hoffen, dass diese nicht wieder kommen würden. Doch die meisten Probleme gaben nicht auf und bahnten sich immer wieder ihre Wege in Nick's Kopf, nur um dort wieder verdrängt zu werden. Ein schier endloser Teufelskreis, aus dem es kein zurück mehr gab.
"Oh danke...Das war aber sehr nett von dir...Womit habe ich das bloß verdient? Ich meine, ich kann mir doch nicht jeden Tag anhören, wie verrückt ich doch bin und dass ich psychologische Hilfe in Anspruch nehmen sollte...Ich werde deinen Rat natürlich sofort berücksichtigen und mich freiwillig in eine Psychiatrie einweisen lassen."
Jetzt konnte Nick einfach nicht mehr anders und setzte seinen über alles geliebten Sarksamus ein. Dieser half immer in schweren Zeiten.
"Warum sollte ich das jemand anderen fragen? Ich meine, kennt der andere unsere "Beziehung"? Nein, die Beziehung besteht aus uns Beiden, nicht aus irgendeinem Aussenstehenden...Hm, mal überlegen...Vielleicht, weil du der Typ ist, der nicht anders kann, als stets im Mittelpunkt stehen zu wollen und ich, der Geisteskranke...Vielleicht versuchen wir es mal mit dieser Theorie."
Der Schwarzhaarige, wusste selbst nicht einmal ob er die Theorie ernst nehmen sollte.

So langsam wusste ich auch nicht weiter. Also versuchte ich es mit der Methode die Nick immer anwandte. Alles in mich hineinfressen und verdrängen. Vielleicht würde es mir helfen!
" Was? Niemals! Nicht ein einziges Mal hätte ich dir gesagt dass du verrückt bist. Jeder von uns ist in seiner eigenen Art und Weise verrückt. Du sollst dich doch gar nicht einweisen lassen. Ich habe es aus der Reaktion heraus gesagt, dass war doch nicht Ernst gemeint. Tut mir schrecklich Leid. Niemals sollst du zu so einem Typen, der macht dich nur kaputt!"
Ich nahm ihn ganz fest in den Arm, so als wöllte ich ihn beschützen. Wie dumm war ich eigentlich meinen eigenen Freund anzuschreien.
" Die Theorie ist doof, was hälst du von dieser: Du, der wunderbare, heiße, gutaussehende Typ den ich liebe und ich, der kleine, kindliche und naive Typ. Wobei ich Heulmemme mit einfließen lassen würde bei mir! Vielleicht sollten wir es doch noch einmal versuchen! Ich würde mich freuen!"
Freunde mit Extraleistungen! Wie konnte ich nur auf so eine dumme Idee kommen, dass war ja nichts halbes und nichts Ganzes?!

Nick sah Jeff einen Moment einfach nur an und war sich einmal mehr bewusst, was er an dem Blonden fand und wie sehr er diesen einfach nur liebte. Doch wie würde es zwischen den beiden weitergehen? Hatten sie überhaupt eine gemeinsame Zukunft? Zumindest als feste Freunde?
"...Es...Es tut mir einfach nur noch leid...Ich habe dich nicht verdient...Ständig verletze ich dich mit meiner dämlichen und groben Art und bringe dich zum Weinen...Warum suchst du dir nicht einfach einen anderen festen und besten Freund? Einer, der deine wunderbare Persönlichkeit zu schätzen weiß? Jemand, der weiß, wie er einen so tollen Mensch wie dich, zu behandeln hat? Ich habe einfach keinen Mann der Welt verdient."
Was war bloß mit Nick loß? Warum machte er sich selbst immer so runter? Hatte er sich doch vor ein paar Tagen noch für selbstverliebt und eitel gehalten. Ehe Nick weiterdenken konnte, spürte er bereits die starken Arme seines Freundes um sich. Eine Weile ließ er sich halten, ehe er die Umarmung löste und sich mit seinem Gesicht, dem von Jeff näherte. Er drückte ihm seine Lippen leicht auf und ließ einen kurzen und sanften Kuss entstehen, ehe er diesen leicht intensivierte. Endlose Minuten später löste er seine Lippen wieder und sah dessen Gegenüber sanft an.
"Ich liebe dich...Und ich will keine Freundschaft mit Extras...Ich will einfach nur dich, als festen und besten Freund...Obwohl ich dich noch immer nicht verdient habe."

Schon wieder fing er an im Selbstmitleid zu schwimmen und darin zu versinken. Warum das Ganze?
" Was? Nein ich suche mir keinen neune, festen und besten Freund. Ich hab doch dich, da brauch ich nicht noch einen Zweiten! Man du Dusselchen ich liebe dich doch! Solche Sprüche machen mich traurig wenn du dich selber fertig machst. Du tust dass was sich viele bei mir nicht trauen. Mich nicht mehr mit Samthandschuhen anfassen. Ich bin kein Kind mehr Nick! Ich liebe dich und werde dich immer lieben!"
Hoffentlich brachte ihn dass zur Vernunft. Was konnte Ich nur tun um ihm zu helfen. Was?
Nun spürte ich Nicks Lippen auf den Meinen. Es war wie ein Feuerwerk, so lange wie ich konnte zögerte ich die Lösung heraus doch irgendwann war es soweit.
" Ich will auch nur dich und ich habe so einen wundervollen, einfühlsamen und heißen Freund wie dich nicht verdient!"
Schon zog ich ihn in einen zweiten Kuss und drückte ihn leicht aufs Bett bevor ich anfing seinen Hals zu küssen und dabei zu Lächeln. Nick sollte es so schön wie möglich haben.

Nick versuchte sich wieder zusammenzureisen...Was bitte war bloß los mit ihm in letzter Zeit? Seit wann hatte der Dalton-Schüler so die Kontrolle über sich verloren und zeigte solche Schwäche? Das musste sich augenblicklich ändern, bevor Nick noch zum ultimativen, oberschwachen Waschlappen mutierte.
"Gut...Ich hoffe, es wird für immer so bleiben, auch wenn es keine Garantie für so etwas gibt...Auch, wenn wir uns einmal wieder streiten, will ich, dass wir trotzdem zueinander stehen werden...Nicht einmal der Tod wird uns trennen...Unsere Bindung ist echt außergewöhnlich, das dürfen wir nicht einfach so aufgeben."
Noch mehr solcher überbewerteten Liebesgesülzen, und Nick würde sich wirklich die goldene Kugel geben. Seit wann dachte Nick eigentlich an so etwas, geschweige denn, dass er solche Liebesbeweise überhaupt in den Mund nahm. Aber in Jeff's Nähe fanden diese Worte einfach keinen Halt mehr. Er musste dem Blonden einfach beweisen, wie sehr er ihn liebte.
"Hm, da hast du dich noch nicht gesehen...Du bist so...heiß.", raunte Nick und fuhr leicht über Jeff's Bauch, ehe er seine Finger unter das Shirt seines Freundes gleiten ließ. Diese warme, samtige Haut, die ihn begrüßte, ließ ihn leise aufkeuchen. Wie sehr er diese Haut liebte, wie sehr er Jeff liebte. Geistesgegenwertig nahm er den Kuss wieder auf und intensivierte diesen von Sekunde zu Sekunde. Er spürte, wie ihm schwindelig wurde, vor lauter Emotionen, welche in diesem Moment Überhand über ihn nahmen. Oh Gott, wie er Jeff wollte.

Was gerade geschah gefiel mir mehr als nur gut. Auch wenn ich es hasste mich mit Nick zu streiten. Wir waren doch beste Freunde, Brüder, Seelenverwandte und mittlerweile auch Partner. Warum machte er sich nur so fertig? Ist es s ein großes, schleierhaftes Geheimnis dass er mich außen vor lässt? Ich halte es für keine gute Idee. Wie soll ich ihm sonst helfen? So viele Fragen, die mir durch den Kopf schossen und auf die ich eine Antwort suche. Doch werde ich diese jemals bekommen? Kurze Zeit später wandte ich mich dann doch wieder Nick zu. Er verdiente es nicht, wenn ich abwesend bin und ihn somit ignoriere.
" Dass wird es Nick. Ich werde dich immer lieben. Egal was passiert oder wie verrückt wir Beide doch sind. Wobei ich bald glaube, dass die Anderen langsam aber sicher mit uns Beiden verzweifeln!"
Als nick unter mein Shirt fuhr musste ich leise aufkeuchen. Es war ein unglaublich gutes Gefühl. Wie sollte es auch anders sein, erwiderte ich den Kuss von ihm. Schon spürte ich wie meine Hose enger wurde. Ich wollte Nick, soviel stand fest.

Nick versuchte sich einfach von seinen Emotionen leiten zu lassen, ohne aber zu aufdringlich zu werden. Aber er wollte Jeff noch immer so sehr, dass es schon anfing weh zu tun. Seit wann war er denn einem Menschen so sehr verfallen, wie Jeff? Wenn er weiter darüber nachdachte, dann war es noch nie so gewesen. Der kleine "Streit" von vorhin war vergessen, alles was jetzt zählte, war die bedingungslose Liebe zu Jeff, das Verlangen, was den Anderen antrieb.
"Tja, normal sind wir schon lange nicht mehr...Das habe ich schon daran erkannt, dass wir uns lieben, wir aber nicht aufhören können, uns zu streiten."
Diese Aussage verließ Nicks Mund mit heißerer Stimme, ohne dies aber unbedingt ernst zu meinen. Er wollte jetzt nicht ernst sein, nicht jetzt! Er ließ seine Zunge an Jeffs Hals heruntergleiten und saugte etwas an der empfindlichen Haut, welche direkt über dem bebenden Puls zu spüren war.

Als ich Nick Zunge an meinem Hals spürte, konnte ich nicht anders uns stöhnte auf. Er wusste wie er es anstellen musste! Dies musste ich ihm schon lassen. " Ja normal sieht irgendwie anders aus!" bestätigte ich. Meine Hose zog ich nun aus und nachdem Nick und Ich miteinander geschlafen hatten, lag ich mit einem Lächeln neben ihm. Ich war so glücklich. Plötzlich kam mir eine Frage auf. " Ich wünsche mir ein Einhorn das fliegen kann von Weihnachtsmann und was wünschst du dir von ihm?" Auf die Antwort war ich schon mehr als nur gespannt. Wer mochte den Weihnachtsmann denn bitte nicht?

Jeffs Stöhnen klang wie Musik in Nicks Ohren. So gut. Aber auch ohne sein Stöhnen hätte Nick herausfinden können, dass es ihm gefiel. Die "Nacht" mit Jeff war wieder einmal wunderschön. Es gab kein einziges Mal, was Nick nicht gefallen hatte, wie denn auch? Immerhin kannten sie sich schon viele Jahre und jeder wusste, was dem anderen gefiel und was nicht. Die Aussage Jeffs überraschte Nick - was war das denn?
"Ähm, Jeff?! Geht es dir gut?"
Warum fragte Jeff den solche Fragen? Wer glaubte als Teenager denn noch an den Weihnachtsmann? Vielleicht war dies ja auch nur ein Scherz!

Ein wenig verwundert sah ich Nick an. " Ja mir geht es gut, aber wünschst du dir Nichts vom Weihnachtsmann? Ich weiß dass du auf der Liste der lieben Kinder stehst. Hast du schon deinen Brief an ihn geschrieben?" Weihnachten habe ich schon immer gemocht und ich war immer wieder begeistert von dem Weihnachtsmann. Wie er es immer schaffte, dass alle ihre Geschenke bekamen war toll. " Es ist nicht mehr lange bis Weihnachten, da musst du dich beeilen mit dem Wunschzettel. Meinen habe ich schon abgeschickt!" Ich war froh und lächelte Nick munter an.

Jetzt verstand Nick gar nichts mehr. Was sollte denn bitte diese Szene von Jeff? Ernst sah er den Anderen an und versuchte so zu erkennen, ob Jeff nicht nur scherzte.
"Jeff, bitte...Heute ist weder der 1. April, noch der "Verarsch-Nick-Tag", also hör' bitte auf damit."
Gut, am Anfang war es ja recht witzig, aber an diesem Zeitpunkt nicht mehr. Der blonde Warbler war doch sonst nicht so, geschweigedenn glaubte er an den Weihnachtsmann. Aber dies ließ er lieber außen vor.

" Aufhören? Womit? Ich weiß selber das heute nicht der 1. April ist, da wäre Weihnachten ja schon vorbei! "verarsch-Nick-Tag"? Den gibt es doch gar nicht!" sagte er aufgeweckt und strampelte etwas mit den Beinen vom Bett. Dann zog ich mir fix was Frisches an und lief zu meinen Bett. Daraus holte ich einen Karton hervor. Zurück bei Nick setzte ich mich und öffnete ihn. " Guck mal Nicki, dass habe ich zum 4. Geburtstag geschenkt bekommen!" und hielt einen Prinzessinen zauberstab hoch. " dass macht Spaß und ist lustig!"

Nick schüttelte entsetzt den Kopf. Was sollte er denn auch großartig machen? "Jeff...Hör mir jetzt mal genau zu! Ich will dich nicht verletzen oder so, denn ich denke wirklich, du meinst es ernst, aber den Weihnachtsmann gibt es nicht!"
Das "Nur Kinder glauben an den Weihnachtsmann" verdrückte er sich dabei mühsam. Er musste sich jetzt einfach beherrschen. Als Jeff dann auch noch einen Zauberstab hervorholte, war es um Nick geschehen.
"Was...Was ist das Jeff?", seine Stimme klang viel höher als sonst, weil er es einfach nicht fassen konnte.

" Na klar gibt es den Weihnachtsmann! Hast du ihn noch nie gesehen? Du machst mir ja Spaß Nick. Erzähl dass Jemand anderen. Mum und dad sagen immer man soll nicht allen Gerüchten glauben, die man hört! Da muss ich dich enttäuschen. da hat einer bestimmt nicht die Wahrheit gesagt!" meinte Ich. Mal ehrlich, wer hatte nicht schon den Weihnachtsmann gesehen! " Wenn du aber nicht an ihn glaubst, dann kannst du doch keine Geschenke bekommen. Dass ist schlimm!" kam es mir plötzlich in den Sinn. Ein Weihnachten ohne Geschenke? Schlimm, sehr schlimm! " Dass mein lieber Nickilein ist ein Zauberstab. Den habe ich zu meinem 4. Geburtstag bekommen. Weißt du auch wer ihn mir gebracht hat? Der Zauberstab, hat Zauberkräfte!" Total begeistert führte ich es meinem Freund vor. Der Weihnachtsmann war echt toll und brachte mir immer die schönsten Sachen.

Nick konnte nicht anders, als seinen Freund verdutzt anzusehen. Anscheinend machte Jeff doch keine Witze, und der Warbler konnte nicht sagen, ob es ihm in diesem Moment lieber gewesen wäre.
"Ähm, nein...Ich habe ihn noch nie gesehen. Du etwa?"
Auch, wenn Nick sich unglaublich dämlich vorkam, versuchte er einfach, bei dem Spiel mitzumachen. Sofern es ein Spiel für Jeff war.
"Äh...ja...Ich glaube, ich war immer artig, denn ich hab' immer Geschenke bekommen."
Was machte Nick da eigentlich? Aber er konnte Jeff ja schlecht die Wahrheit erzählen - er wollte ihn einfach nicht verletzen.
Und das Schlimme, das mit dem Weihnachtsmann sollte ja nicht einmal der Gipfel des Eisberges werden! Besaß Jeff wirklich einen Spielzeugzauberstab? Was sollten denn bitte die anderen Jungs sagen, wenn sie dies sehen werden?
"Wofür brauchst du den bitte?!"

Ich sah ihn ein wenig geschockt an. " Du hast ihn noch nie gesehen? Warst du noch nie auf einem Weihnachtsmarkt?" fragte ich meinen Freund nun. So etwas konnte es doch nie und nimmer geben. Nun lächelte ich ihn an. " Dieses Jahr warst du auch ganz artig, dass kann ich bezeugen!" Mein Nicki würde also Geschenke vom Weihnachtsmann bekommen. Nun fragte mich Nick dass mit dem Stab. " Den habe ich mal bekommen. Wenn ich den weg tue dann bekomm ich doch ärger vom Weihnachtsmann, weil er ihn mir geschenkt hat und ich ihn sonst nicht schätzen würde!" versuchte ich nun zu erklären.

Oh Mann, wo war Nick bitte hier gelandet? Seit wann benahm sich Jeff wie ein kleines Mädchen, welches sich gerade in der Prinzessinnen-Phase befand? Egal was es war, der dunkelhaarige Warbler musste dem ein Ende bereiten, bevor Jeff den Spott der anderen Warbler auf sich ziehen würde. Denn sicher waren diese weniger tolerant als Nick es war.
"Doch, aber die Weihnachtsmänner, die dort herumlaufen sind nur verkleidet. Sei doch nicht so naiv!"
Nick versuchte ruhig zu wirken, doch der bissige Unterton in dessen Stimme, ließ sich einfach nicht vermeiden.
"Jeff, was ist bitte los mit dir?"

Plötzlich legte ich meinen Stab zur Seite. " Dass sind ja auch nur die Helfer vom Weihnachtsmann. Warum sind die verkleidet? Warum hast du gesagt die Weihnachtsmänner, gibt es mehrere?" Jetzt war ich durcheinander und so sah ich auch aus. Nun stellte Nick auch noch diese Frage. " Mit mir ist alles okay? Was soll denn sein?" fragte ich ihn verwirrt. Irgendwie war Nick heute komisch, dass musste ich schon sagen. " was wünschst du dir denn vom Weihnachtsmann?" fragte nun noch einmal nach und gab ihm einen Kuss.

Nick nahm einen tiefen Atemzug und rückte etwas näher an Jeff heran, während er ihm tief in die Augen sah. Er musste es ihm sagen - jetzt oder nie! - denn es brachte nichts, ihm tagelang etwas vorzumachen. Nick verschränkte seine Arme in Jeff's Nacken und legte sich die passenden Worte zurecht.
"Jeff, hör' mir mal zu! Ich weiß nicht, warum es dir deine Eltern nicht gesagt haben, aber den Weihnachtsmann...den gibt es nicht! Er ist eine Erfindung, ein uraltes Märchen, um die Kinder zur Gehorsamkeit zu zwingen."
Er strich ihm noch einmal über die Wange, bevor er sich von ihm löste. Jetzt war der Warbler gesapnnt!

Wie bitte? Den Weihnachtsmann gibt es nicht? Da kann ich mich nur verhört haben, aber wenn Nick Recht hat, auch wenn er ihn noch nicht gesehen hat. So recht wusste ich nicht mit dieser Situation umzugehen: Langsam aber sich merkte ich wie sich meine Augen mit Tränen füllten. warum haben mir dass Mum und Dad nicht gesagt? Jetzt war ich für Nick der kaspar und jetzt hat er mich nicht mehr lieb. " Nimmst du mich in den Arm?" fragte ich, meinen Blick auf den boden gewandt, meinen freund und stand kurz vorm Tränenausbruch. Ich brauchte Nickilein jetzt echt.

Es kostete Nick eine menge Überwindung, so eine Nachricht zu überbringen, doch er musste doch ehrlich sein! Es war nicht gut, wenn ein Junge in Jeff's Alter, noch an den Weihnachtsmann glaubte. Die Frage, die Jeff stellte, beantwortete der Andere stumm, in dem er ihn einfach an sich heran zog und ganz fest an sich drückte. Er konnte sich vorstellen, wie es Jeff jetzt gehen mochte. Schließlich ist sein ganzes Weltbild zerstört worden, auch wenn es nur ein banaler Glaube an den Weihnachtsmann war.
"Es tut mir so leid, Jeff! Aber irgendwann wirst du etwas finden, an das du glauben kannst...Etwas, wofür es sich zu kämpfen lohnt, weil du weißt, dass es real ist..."
Jeff's Gegenüber wusste, es war nur ein kleiner Trost, doch wusste er nicht, was er sonst machen sollte. Er drückte ihm einen Kuss auf sein blondes Haar und hoffte, dass es Jeff bald besser ging.

Ich finde es unfair. Warum hatte mir dass nie einer gesagt? Ausgerechnet jetzt vor Nick, meinem Freund musste ich doch allen ernstes sagen, dass ich noch an den Weihnachtsmann glaubte. Es kostete mich viel Überwindung nicht zu weinen. Da ich nicht auch noch als Weichei dastehen wollte. " Schon okay, danke!" schluchzte ich und drückte Nick näher an mich heran.
" Aber die Welt ist gut und keiner ist böse oder stimmt dass auch nicht? Was soll ich denn dann nun zu Weihnachten bekommen, wenn es den Weihnachtsmann nicht gibt?"

Was konnte Nick nur tun, um es Jeff leichter zu machen? Gut, Nick konnte es nicht genau nachvollziehen, schließlich hatte er noch nie in seinem Leben an den Weihnachtsmann geglaubt, doch man konnte Jeff ansehen, dass es ihm nahe ging. Abwesend strich er seinem Freund über den Rücken und versuchte, den Blickkontakt zu halten.
"Unterdrück' es nicht! Lass' deinen Tränen freien Lauf!"
"Nein, das stimmt auch nicht, leider! Aber lass dich nicht davon entmutigen, natürlich gibt es auch etwas Gutes auf dieser Welt...! Ach Jeff, du hast doch sonst auch immer Geschenke bekommen, da gab es den Weihnachtsmann auch nicht. Warum sollte es sich jetzt ändern, wenn du weißt, dass er nicht existiert?"